English Woman's Journal - Ikone der US-Proteste gegen Trump: "Sandwich-Mann" freigesprochen

Ikone der US-Proteste gegen Trump: "Sandwich-Mann" freigesprochen


Ikone der US-Proteste gegen Trump: "Sandwich-Mann" freigesprochen
Ikone der US-Proteste gegen Trump: "Sandwich-Mann" freigesprochen / Foto: Kevin Dietsch - GETTY IMAGES/AFP

Freispruch für den "Sandwich-Mann": In Washington musste sich der frühere Ministeriumsmitarbeiter Sean Dunn vor Gericht verantworten, weil er ein Sandwich auf Grenzschutzbeamte geschleudert hatte. Am Donnerstag sprachen ihn die Geschworenen frei.

Textgröße ändern:

"Nicht schuldig", lautete das Urteil der Jury. Es fiel nach Angaben von US-Medien nach insgesamt siebenstündigen Beratungen über zwei Tage. Die Staatsanwaltschaft hatte Dunn Körperverletzung vorgeworfen. Die Geschworenen überzeugte dies jedoch nicht.

Der frühere Bundesangestellte Dunn war im August festgenommen worden, nachdem er in einem belebten Viertel von Washington ein Sandwich auf einen Beamten der Zoll- und Grenzschutzpolizei CBP geschleudert hatte. Er wollte damit nach eigenen Worten ein Zeichen gegen die Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump setzen. Seinen Posten im US-Justizministerium verlor Dunn daraufhin. Der Wurf machte den "sandwich guy" allerdings zur Ikone der Protestbewegung.

In dem Prozess traten der Grenzschutzbeamte und ein weiterer Polizist als Zeugen auf. Die Geschworenen schauten sich zudem ein Handyvideo des Vorfalls an. Es zeigt nach Angaben der "Washington Post", wie Dunn das Sandwich schleudert, dann vor der Polizei wegläuft und nach seiner Festnahme zugibt: "Ich habe es getan, ich habe ein Sandwich geworfen." Er habe damit die Grenzschutzpolizei ablenken wollen, und das sei ihm auch gelungen. Hintergrund sind die von Trump angeordneten Massenfestnahmen von Einwanderern ohne Aufenthaltserlaubnis in den USA.

Dunns Anwalt hielt den Prozess für politisch motiviert. Die Verteidigung argumentierte, er habe mit dem weichen Salamisandwich der Kette Subway ohnehin niemanden verletzen können. Vielmehr sollten mit dem Gerichtsverfahren Menschen eingeschüchtert werden, die Trump kritisch sehen.

Bei Kundgebungen gegen Trump tragen Demonstranten seit dem Vorfall häufig Plakate oder Transparente, die den Sandwich-Wurf zeigen. Vor allem in der Hauptstadt Washington ist "Sandwich-Mann" ein geflügeltes Wort.

R.Wilson--EWJ

Empfohlen

Ausländisch klingender Name: BGH prüft mögliche Diskriminierung bei Wohnungssuche

Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt am Donnerstag (10.00 Uhr) über ein angesichts des angespannten Mietmarkts brandaktuelles Thema: mögliche Diskriminierung bei der Wohnungssuche. Eine Frau mit pakistanischen Wurzeln klagt gegen einen Makler aus Hessen. Auf ihre Besichtigungsanfrage bekam sie eine Absage, ebenso ihr Mann und ihre Schwester. (Az. I ZR 129/25)

Vorrang von EU-Recht: EuGH entscheidet im Justizstreit mit Polen

Im Streit um Rechtsstaatlichkeit zwischen der EU-Kommission und Polen wird am Donnerstag (09.30 Uhr) ein wichtiges Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg erwartet. Er entscheidet unter anderem darüber, ob das polnische Verfassungsgericht mit zwei Urteilen von 2021 gegen europäisches Recht verstoßen hat. Das Gericht in Warschau hatte damit - noch zu Zeiten der Regierung der nationalkonservativen Pis-Partei - den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht angezweifelt. (Az. C-448/23)

Urteil in Prozess um tödliche Amokfahrt an Rosenmontag in Mannheim erwartet

Im Prozess um eine tödliche Amokfahrt in Mannheim am Rosenmontag wird am Donnerstag (11.00 Uhr) das Urteil erwartet. Angeklagt ist ein 40-Jähriger, der sich wegen zweifachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs vor dem Landgericht in der baden-württembergischen Stadt verantworten muss. Er soll am 3. März 2025 in der Mannheimer Innenstadt mit einem Auto gezielt bei hohem Tempo Menschen umgefahren haben.

Urteilsverkündung in Florida wegen versuchten Mordes an Trump

Im US-Bundesstaat Florida wird am Donnerstag (17.00 Uhr MEZ) das Urteil im Prozess gegen Ryan Routh verkündet, der wegen versuchten Mordes an Donald Trump kurz vor der Präsidentschaftswahl im Herbst 2024 angeklagt ist. Routh war im September schuldig gesprochen worden, ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Mann hatte laut Anklage geplant, Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs im September 2024 beim Golfspielen zu erschießen.

Textgröße ändern: