English Woman's Journal - Absichtlicher Frontalzusammenstoß: Urteil wegen Totschlags bleibt bestehen

Absichtlicher Frontalzusammenstoß: Urteil wegen Totschlags bleibt bestehen


Absichtlicher Frontalzusammenstoß: Urteil wegen Totschlags bleibt bestehen
Absichtlicher Frontalzusammenstoß: Urteil wegen Totschlags bleibt bestehen / Foto: INA FASSBENDER, - - AFP/Archiv

Nach einem absichtlich verursachten tödlichen Frontalzusammenstoß im nordrhein-westfälischen Lügde vor eineinhalb Jahren bleibt es bei der achtjährigen Haftstrafe für den Angeklagten. Das Landgericht Detmold habe keine Veranlassung gesehen, ein milderes Urteil zu sprechen, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Der Angeklagte hatte Revision eingelegt.

Textgröße ändern:

Vor dem Frontalzusammenstoß auf einer Landesstraße im März 2024 hatte der damals 30-Jährige laut Anklage auf mehr als 130 Stundenkilometer beschleunigt und war dann ungebremst in den Gegenverkehr gefahren. Bei der folgenden Kollision mit einem Auto starb dessen 53-jähriger Fahrer. Hintergrund der Tat war laut Staatsanwaltschaft Trennungsschmerz des Angeklagten.

Auf die Revision des Angeklagten gegen das Urteil vom November 2024 hob der Bundesgerichtshof (BGH) selbiges auf und verwies die Sache zur neuen Verhandlung an das Landgericht Detmold. Der BGH bemängelte, dass die Kammer den Umstand, dass der Angeklagte infolge der Verurteilung seinen Status als Berufssoldat verlieren werde, bei der Strafzumessung nicht berücksichtigt habe.

In der neuerlichen Verhandlung am Mittwoch forderte die Verteidigung eine Freiheitsstrafe nicht über siebeneinhalb Jahren. Die Staatsanwaltschaft beantragte die gleiche Strafe wie bei dem Urteil von vor einem Jahr.

M.Campbel--EWJ

Empfohlen

Ausländisch klingender Name: BGH prüft mögliche Diskriminierung bei Wohnungssuche

Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt am Donnerstag (10.00 Uhr) über ein angesichts des angespannten Mietmarkts brandaktuelles Thema: mögliche Diskriminierung bei der Wohnungssuche. Eine Frau mit pakistanischen Wurzeln klagt gegen einen Makler aus Hessen. Auf ihre Besichtigungsanfrage bekam sie eine Absage, ebenso ihr Mann und ihre Schwester. (Az. I ZR 129/25)

Vorrang von EU-Recht: EuGH entscheidet im Justizstreit mit Polen

Im Streit um Rechtsstaatlichkeit zwischen der EU-Kommission und Polen wird am Donnerstag (09.30 Uhr) ein wichtiges Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg erwartet. Er entscheidet unter anderem darüber, ob das polnische Verfassungsgericht mit zwei Urteilen von 2021 gegen europäisches Recht verstoßen hat. Das Gericht in Warschau hatte damit - noch zu Zeiten der Regierung der nationalkonservativen Pis-Partei - den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht angezweifelt. (Az. C-448/23)

Urteil in Prozess um tödliche Amokfahrt an Rosenmontag in Mannheim erwartet

Im Prozess um eine tödliche Amokfahrt in Mannheim am Rosenmontag wird am Donnerstag (11.00 Uhr) das Urteil erwartet. Angeklagt ist ein 40-Jähriger, der sich wegen zweifachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs vor dem Landgericht in der baden-württembergischen Stadt verantworten muss. Er soll am 3. März 2025 in der Mannheimer Innenstadt mit einem Auto gezielt bei hohem Tempo Menschen umgefahren haben.

Urteilsverkündung in Florida wegen versuchten Mordes an Trump

Im US-Bundesstaat Florida wird am Donnerstag (17.00 Uhr MEZ) das Urteil im Prozess gegen Ryan Routh verkündet, der wegen versuchten Mordes an Donald Trump kurz vor der Präsidentschaftswahl im Herbst 2024 angeklagt ist. Routh war im September schuldig gesprochen worden, ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Mann hatte laut Anklage geplant, Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs im September 2024 beim Golfspielen zu erschießen.

Textgröße ändern: