English Woman's Journal - Gründer von bekannter protestantischer "Untergrundkirche" in China festgenommen

Gründer von bekannter protestantischer "Untergrundkirche" in China festgenommen


Gründer von bekannter protestantischer "Untergrundkirche" in China festgenommen
Gründer von bekannter protestantischer "Untergrundkirche" in China festgenommen / Foto: FRED DUFOUR - AFP

In China ist der Gründer einer bekannten protestantischen "Untergrundkirche" festgenommen worden. Jin Mingri sei wegen des "Verdachts der illegalen Nutzung von Informationsnetzwerken" festgenommen worden, hieß es in einem Haftbefehl, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte. Jin war am Freitag in seinem Haus in der südlichen Region Guangxi verhaftet worden.

Textgröße ändern:

Mehrere Pastoren aus anderen Städten wurden ebenfalls festgenommen. Vier der Festgenommen wurden nach Befragungen wieder freigelassen. Mindestens sieben Pastoren, darunter dem Gründer Jin, drohten wegen "der illegalen Verbreitung religiöser Informationen über das Internet" Strafen, hieß es in einer Mitteilung der Kirche.

Die Polizei durchsuchte die Zuhause mehrerer Pastoren und konfiszierte Computer und Handys. Jins Tochter Grace bezeichnete das Vorgehen als "offensichtliche Attacke auf die religiöse Freiheit".

Die US-Regierung verurteilte die Festnahmen am Sonntag und rief zur "sofortigen Freilassung" der Festgenommen auf. Diese Razzia zeige einmal mehr, wie "feindselig" die Kommunistische Partei gegenüber Christen auftrete, "die sich der Einmischung der Partei in ihren Glauben widersetzen und sich dafür entscheiden, in nicht registrierten Hauskirchen zu beten", erklärte US-Außenminister Marco Rubio.

Der chinesische Außenministeriumssprecher Lin Jian sagte, er sei dem Fall nicht vertraut. Peking lehne es aber "entschieden ab, dass sich die Vereinigten Staaten unter dem Vorwand sogenannter religiöser Fragen in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen".

Jin hatte die protestantische "Kirche von Zion" 2007 in Peking gegründet, wo sie inzwischen etwa 1500 Mitglieder hat. Die chinesischen Behörden lösten die Kirche 2018 auf. Dennoch wuchs die Mitgliederzahl der Kirche weiter an, da sie neben kleinen Versammlungen in 40 chinesischen Städten auch Gottesdienste per Videokonferenz abhielt.

In den vergangenen Monaten waren bereist Mitglieder anderer nicht registrierter Kirchen in China festgenommen worden. Die chinesische Verfassung garantiert den Menschen in der Volksrepublik Religionsfreiheit, religiöse Aktivitäten werden aber streng überwacht.

T.Wright--EWJ

Empfohlen

"Großer Schritt": Papst Leo trifft erstmals Missbrauchsopfer

Papst Leo XIV. ist erstmals nach seinem Amtsantritt im Mai mit Opfern des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche zusammengetroffen. Das Gespräch mit Vertretern aus mehr als 30 Ländern sei "offen und frei" verlaufen, sagte ein Mitbegründer der Opferorganisation ECA, Tim Law, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Die Organisation hatte Leo um das Treffen gebeten. Dass dieses zustande gekommen sei, sei "historisch" und ein "großer Schritt", betonte Law.

Gewaltsamer Tod von 19-Jährigem in Hessen: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Nach dem gewaltsamen Tod eines 19-Jährigen im hessischen Maintal ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. Es sei von einem Totschlag auszugehen, teilten die Ermittler am Montag in Hanau und Offenbach mit. Eine Obduktion solle die Todesumstände und die Todesursache noch genauer klären.

Nach Tötung von 80-Jährigem in Bergisch Gladbach: Haftbefehl gegen Sohn

Nach der Tötung eines 80-jährigen Manns im nordrhein-westfälischen Bergisch Gladbach hat das Amtsgericht Köln Haftbefehl gegen den Sohn des Opfers erlassen. Der 44-Jährige steht im Verdacht, seinen Vater durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Köln mitteilten. Der Beschuldigte liegt im Krankenhaus, offenbar fügte er sich selbst erhebliche Messerstiche zu.

Passagierin schlägt Alarm: Polizei stoppt betrunkenen Busfahrer in Rostock

Ein betrunkener Busfahrer hat mit mehreren Fahrgästen an Bord eine halsbrecherische Fahrt durch Rostock absolviert. Er sei mehrfach über die Straßenmitte auf die Gegenfahrbahn geraten und habe anscheinend ein Hindernis gestreift, berichtete die Polizei in der mecklenburg-vorpommerschen Stadt am Montag. Dadurch sei eine Seitenscheibe des Busses zu Bruch gegangen.

Textgröße ändern: