English Woman's Journal - Mehrjährige Haftstrafen für versuchten Mordanschlag auf Argentiniens Ex-Präsidentin

Mehrjährige Haftstrafen für versuchten Mordanschlag auf Argentiniens Ex-Präsidentin


Mehrjährige Haftstrafen für versuchten Mordanschlag auf Argentiniens Ex-Präsidentin
Mehrjährige Haftstrafen für versuchten Mordanschlag auf Argentiniens Ex-Präsidentin / Foto: Luis ROBAYO - AFP/Archiv

Mehr als drei Jahre nach einem versuchten Mordanschlag auf Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Kirchner sind der Täter und seine mitangeklagte Ex-Freundin zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht in Buenos Aires sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der 38-jährige Fernando Sabag Montiel im September 2022 eine geladene Waffe auf Kirchner richtete und abdrückte. Dass sich damals kein Schuss löste, bewahrte Argentinien vor der Ermordung einer der damals prominentesten politischen Persönlichkeiten.

Textgröße ändern:

Montiel wurde zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Wegen einer früheren Verurteilung von vier Jahren erstreckt sich das Strafmaß auf insgesamt auf 14 Jahre. Seine damalige Freundin wurde wegen Beihilfe zu dem Anschlag zu acht Jahren Haft verurteilt.

Die als Mitverschwörerin angeklagte Brenda Uliarte war zum Tatzeitpunkt 23 Jahre alt, sie soll damals in Textnachrichten zu dem Anschlag angestiftet haben. Die Verteidigung hatte für Uliarte "geistige Unzurechnungsfähigkeit" geltend gemacht.

Während des Prozesses machte Montiel aus seiner persönlichen Abneigung gegen Kirchner kein Hehl. Vor Gericht nannte er seine Tat einen "Akt der Gerechtigkeit" zum "Wohl der Gesellschaft".

Die Tat ereignete sich am 1. September 2022, als sich die damalige Vizepräsidentin Kirchner vor ihrem Haus unter eine Menschenmenge mischte, die sich zu ihrer Unterstützung in einem Betrugsverfahren dort versammelt hatte. Der dramatische Vorfall sorgte weltweit für Schlagzeilen. In Argentinien kam es am Tag nach dem Anschlag zu landesweiten Demonstrationen zur Unterstützung Kirchners, an der zehntausende Menschen teilnahmen.

Die Linkspolitikerin Kirchner war von 2007 bis 2015 Präsidentin; von 2019 bis 2023 hatte sie das Amt der Vizepräsidentin inne.

Dem Analysten Facundo Cruz zufolge weckte der Mordversuch "düstere Erinnerungen" an die Gewalt während der Militärdiktatur. Zwischen 1976 und 1983 wurden Zehntausende als Dissidenten beschuldigte Menschen verhaftet, gefoltert, getötet oder verschwanden. Das Schicksal von rund 30.000 Menschen bleibt ungeklärt.

D.Findlay--EWJ

Empfohlen

"Großer Schritt": Papst Leo trifft erstmals Missbrauchsopfer

Papst Leo XIV. ist erstmals nach seinem Amtsantritt im Mai mit Opfern des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche zusammengetroffen. Das Gespräch mit Vertretern aus mehr als 30 Ländern sei "offen und frei" verlaufen, sagte ein Mitbegründer der Opferorganisation ECA, Tim Law, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Die Organisation hatte Leo um das Treffen gebeten. Dass dieses zustande gekommen sei, sei "historisch" und ein "großer Schritt", betonte Law.

Gewaltsamer Tod von 19-Jährigem in Hessen: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Nach dem gewaltsamen Tod eines 19-Jährigen im hessischen Maintal ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. Es sei von einem Totschlag auszugehen, teilten die Ermittler am Montag in Hanau und Offenbach mit. Eine Obduktion solle die Todesumstände und die Todesursache noch genauer klären.

Nach Tötung von 80-Jährigem in Bergisch Gladbach: Haftbefehl gegen Sohn

Nach der Tötung eines 80-jährigen Manns im nordrhein-westfälischen Bergisch Gladbach hat das Amtsgericht Köln Haftbefehl gegen den Sohn des Opfers erlassen. Der 44-Jährige steht im Verdacht, seinen Vater durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Köln mitteilten. Der Beschuldigte liegt im Krankenhaus, offenbar fügte er sich selbst erhebliche Messerstiche zu.

Passagierin schlägt Alarm: Polizei stoppt betrunkenen Busfahrer in Rostock

Ein betrunkener Busfahrer hat mit mehreren Fahrgästen an Bord eine halsbrecherische Fahrt durch Rostock absolviert. Er sei mehrfach über die Straßenmitte auf die Gegenfahrbahn geraten und habe anscheinend ein Hindernis gestreift, berichtete die Polizei in der mecklenburg-vorpommerschen Stadt am Montag. Dadurch sei eine Seitenscheibe des Busses zu Bruch gegangen.

Textgröße ändern: