English Woman's Journal - Amazon stimmt in Streit um Prime-Abos Milliardenzahlung zu

Amazon stimmt in Streit um Prime-Abos Milliardenzahlung zu


Amazon stimmt in Streit um Prime-Abos Milliardenzahlung zu
Amazon stimmt in Streit um Prime-Abos Milliardenzahlung zu / Foto: Patrick T. Fallon - AFP/Archiv

Mit einer Milliardenzahlung hat der US-Onlineversandhandel Amazon einen potenziell teuren Prozess um mutmaßliche Verbrauchertäuschung bei seinen Prime-Abos vermieden. Amazon erklärte sich am Donnerstag in einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 2,5 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) bereit.

Textgröße ändern:

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hatte Amazon vorgeworfen, Millionen von Menschen mit Tricks in seinen Abo-Service Prime gelockt und dann die Kündigung erschwert zu haben. Die FTC warf Amazon vor, bewusst manipulative Designs auf seiner Website genutzt zu haben. Diese sollen eingesetzt worden sein, um Kunden dazu zu verleiten, bei der Bezahlung ihres Einkaufs gleichzeitig ein Abonnement für den Amazon-Service Prime für 139 Dollar pro Jahr (rund 118 Euro) abzuschließen.

Gleichzeitig soll das Unternehmen ein absichtlich kompliziertes Kündigungssystem erschaffen haben, das intern den Spitznamen "Ilias" trug - nach dem Epos von Homer über den langwierigen Trojanischen Krieg.

Laut der nun erzielten Einigung muss Amazon sein Verfahren zum Abschließen und Kündigen von Prime-Abos reformieren und den Kunden dabei klare und deutliche Optionen anbieten, ein Abo abzulehnen. Zudem muss das Unternehmen die Geschäftsbedingungen für seine Abos darlegen, bevor es Abogebühren kassiert.

Die Einigung erfolgte kurz vor Beginn des dritten Verhandlungstages in einem Prozess vor einem Gericht in Seattle. Das Gericht hatte dabei bereits entschieden, dass die Amazon-Prime-Abos unter die US-Verbraucherschutzgesetze fallen.

O.Wood--EWJ

Empfohlen

Epstein-Affäre: Weitere Fotos veröffentlicht

In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben Kongressabgeordnete der Demokraten weitere Fotos aus dessen Nachlass veröffentlicht. Die 68 am Donnerstag ohne nähere Angaben veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem Reisepässe und Ausweisdokumente von Frauen aus verschiedenen Ländern sowie Epstein mit mehreren Prominenten, darunter der US-Gelehrte Noam Chomsky, Regisseur Woody Allen und der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon.

Von Deutschland gesuchter Antifaschist in Frankreich festgenommen

Die französische Polizei hat einen von Deutschland per Haftbefehl gesuchten Antifaschisten festgenommen. Es sei zu befürchten, dass der Albaner im Falle einer Auslieferung nach Deutschland anschließend an Ungarn ausgeliefert werde, sagte dessen Anwalt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Neun Jahre Haft für Frau in Sachsen-Anhalt wegen Tötung neugeborener Zwillinge

Wegen der Tötung ihrer neugeborenen Zwillinge hat das Landgericht Dessau in Sachsen-Anhalt eine 30-Jährige zu neun Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut Mitteilung am Donnerstag als erwiesen an, dass die Frau die Mädchen im November vergangenen Jahres in ihrer Wohnung geboren, in Müllsäcke verpackt und in die Badewanne gelegt hatte. Die Babys erstickten.

Gericht kippt Beschluss von Wohnungseigentümerversammlung zu digitalen Türspionen

Wohnungsbesitzer haben vor dem Amtsgericht Hannover erfolgreich gegen einen Beschluss zur Installation digitaler Türspione durch eine Eigentümerversammlung geklagt. Der entsprechende Gemeinschaftsbeschluss sei aufgrund fehlender Möglichkeiten zur Kontrolle des Umgangs mit den aufgezeichneten Bilddaten nichtig, entschied das Gericht nach Angaben vom Montag. Dadurch entstehe ein "unzulässiger Überwachungsdruck", der die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen im gemeinschaftlich genutzten Flurbereich beeinträchtige.

Textgröße ändern: