English Woman's Journal - Nach Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Bahn-Bericht sieht Fehlverhalten

Nach Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Bahn-Bericht sieht Fehlverhalten


Nach Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Bahn-Bericht sieht Fehlverhalten
Nach Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Bahn-Bericht sieht Fehlverhalten / Foto: CHRISTOF STACHE - AFP/Archiv

Mehr als drei Jahre nach einem Zugunglück mit fünf Toten in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen macht ein interner Bericht der Deutschen Bahn (DB) personelles Fehlverhalten mitverantwortlich. Dem Untersuchungsbericht zufolge war der Unfall "unmittelbare Folge regel- und pflichtwidrigen Verhaltens des vor Ort tätigen betrieblichen Personals", wie die Deutsche Bahn am Montag in Berlin mitteilte.

Textgröße ändern:

Gleichzeitig habe die damals für die Eisenbahninfrastruktur veranwortliche Bahn-Tochter DB Netz nur unzureichend auf die Erkenntnisse zu geschädigten Betonschwellen reagiert und "den Unfall hierdurch ermöglicht", wie aus dem Bericht einer Anwaltskanzlei für die DB nach Unternehmensangaben hervorgeht. Dies schließe auch damalige ressortverantwortliche Vorstandsmitglieder ein.

Bei dem Unfall am 3. Juni 2022 war ein Regionalzug auf der Höhe von Burgrain entgleist. Fünf Menschen starben, dutzende weitere wurden verletzt. Bereits frühzeitig fiel der Verdacht auf schadhafte Betonschwellen. Ein im Juni 2023 veröffentlichter Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung bestätigte dies als Hauptursache für das schwere Unglück. Die Bahn tauschte daraufhin präventiv hunderttausende Schwellen aus.

Das Zugunglück wird demnächst auch strafrechtlich aufgearbeitet, Ende Oktober beginnt in München der Prozess. Angeklagt sind zwei Bahnmitarbeiter aus dem Bereich der Verkehrssteuerung und Infrastruktur. Ihnen wird unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Der Chef der Infrastruktur-Tochter DB Infrago, Philipp Nagl, nannte die Ergebnisse des bahn-internen Berichts am Montag "erschütternd". Er kündigte unter anderem an, dass die Bahn "Ersatzansprüche gegen ehemalige Vorstandsmitglieder geltend machen" werde.

P.Mitchell--EWJ

Empfohlen

65-Jähriger stellt sich in Nürnberg Polizei und gesteht Tötung von Ehefrau

In Nürnberg hat sich ein 65-Jähriger der Polizei gestellt und gestanden, seine Ehefrau getötet zu haben. Die Beamten fanden in der Wohnung die Leiche einer 58 Jahre alten Frau, wie die Polizei in der bayerischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Sachsen-Anhalt: Volksverhetzungsvorwurf gegen CDU-Politiker wird neu verhandelt

Der Vorwurf der Volksverhetzung gegen den CDU-Landtagsabgeordneten Detlef Gürth in Sachsen-Anhalt muss neu verhandelt werden. Das Oberlandesgericht in Naumburg hob am Donnerstag einen Freispruch gegen den Landespolitiker auf und verwies den Fall zur neuerlichen Verhandlung zurück an das Amtsgericht Aschersleben. (1 ORs 84/25)

Regierung: Zahl der Toten durch Erdbeben in Afghanistan steigt auf mehr als 2200

Vier Tage nach dem Erdbeben in Afghanistan hat die Taliban-Regierung einen drastischen Anstieg der Opferzahlen gemeldet. Mittlerweile seien 2217 Tote sowie fast 4000 Verletzte gezählt worden, schrieb Vize-Regierungssprecher Hamdullah Fitrat am Donnerstag im Onlinedienst X. Bisher hatte die offizielle Zahl der Todesopfer bei rund 1500 gelegen.

52-Jährige tot in Wohnung gefunden: Mordkommission in Berlin ermittelt

Nach dem Fund einer toten 52-Jährigen in einer Wohnung in Berlin ermittelt eine Mordkommission. Die Umstände ließen auf ein Tötungsdelikt schließen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der Bundeshauptstadt am Donnerstag mit. Demnach hatte ein Zeuge die Frau am Mittwochmittag in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Wilmersdorf entdeckt und den Notruf gewählt.

Textgröße ändern: