English Woman's Journal - Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen

Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen


Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen
Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

In einem von mehreren Prozessen um den sogenannten Kölner Drogenkrieg ist am Mittwoch ein erstes Urteil gegen einen Angeklagten gefallen. Das Landgericht Köln verurteilte den 30-jährigen Mann wegen Beihilfe zur Geiselnahme und Verstößen gegen das Waffengesetz zu vier Jahren Haft, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

Textgröße ändern:

Auslöser der Streitigkeiten soll der Raub von 350 Kilogramm Marihuana gewesen sein. In der Folge ereignete sich eine Geiselnahme, um die Geiseln zur Rückgabe des Marihuanas oder zur Zahlung eines siebenstelligen Geldbetrags zu drängen. Der 30-Jährige soll die Geiselnahme als Helfer unterstützt haben. Laut Anklage gab er dafür im Juli 2024 rund 250.000 Euro Bargeld, zwei halbautomatische Schusswaffen und Munition an einen Dritten weiter.

Geld, Schusswaffen und Munition sollen später von anderen Beteiligten benutzt worden sein, um die späteren Geiseln unter dem Vorwand eines vermeintlichen Marihuanakaufs in Bochum in ein Fahrzeug zu locken. Ein Telefonat eines Beschuldigten mit einem der Opfer sei von der Wohnung des Angeklagten aus geführt worden, hieß es in der Anklage weiter.

Die Geiseln wurden laut Anklage unter Zwang zu einem Einfamilienhaus in Köln-Rodenkirchen gebracht, wo es auch zu Misshandlungen kam. Noch am selben Abend soll einer der gesondert Verfolgten aus der Wohnung des Angeklagten eine Geldzählmaschine abgeholt und ihm den Schlüssel für das Einfamilienhaus übergeben haben. Die Geiseln wurden später von Spezialeinheiten der Polizei befreit.

T.Burns--EWJ

Empfohlen

Haftstrafe im Putschprozess: Bolsonaros Anwälte wollen Urteil anfechten

Nach dem Schuldspruch im Putschprozess gegen Brasiliens Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro wollen dessen Anwälte in Berufung gehen. Die verhängte Haftstrafe von mehr als 27 Jahren sei "absurd überhöht und unverhältnismäßig", hieß es einer Erklärung der Anwälte, die Bolsonaro-Berater Fabio Wajngarten am Donnerstag (Ortszeit) im Onlinedienst X veröffentlichte. Die Verteidigung werde die Urteilsbegründung prüfen und "entsprechende Rechtsmittel einlegen, auch auf internationaler Ebene", hieß es weiter.

Oberstes Gericht in Brasilien verurteilt Ex-Staatschef Bolsonaro wegen Putschversuchs

Historisches Urteil in Brasilien: Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist vom Obersten Gericht des Landes wegen eines versuchten Staatsstreichs verurteilt worden. Vier der fünf Richter befanden den 70-Jährigen am Donnerstag für schuldig. Sie müssen nun über das Strafmaß für den rechtsextremen Politiker beraten, dem eine Freiheitsstrafe von mehr als 40 Jahren droht.

Stromausfall in Berlin: Betreiber rechnet mit Wiederversorgung am Donnerstagabend

Nach dem großflächigen Stromausfall im Berliner Südosten infolge eines Brandanschlags hat der Netzbetreiber für Donnerstagabend damit gerechnet, alle Kunden wieder versorgen zu können. "Die Arbeiten laufen planmäßig", sagte ein Sprecher des Betreibers Stromnetz Berlin am Nachmittag. Bis zuletzt waren noch 13.300 Haushalte ohne Strom. Unterdessen bestätigte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die Authentizität eines Bekennerschreibens aus der linken Szene.

Urteil: Bundesbeamte haben Anspruch auf zehn Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub

Bundesbeamte haben einem Urteil zufolge Anspruch auf zehn Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub bei Geburt ihres Kindes. Der Anspruch ergebe sich ummittelbar aus EU-Recht, wie das Verwaltungsgericht in Köln am Donnerstag entschied. Es gab damit einem Beamten Recht, der gegen die Bundesrepublik als seinen Dienstherrn geklagt hatte. Diese muss dem Mann seinen beantragten Vaterschaftsurlaub nun rückwirkend gewähren und die Tage seinem Urlaubskonto gutschreiben. (Az.: 15 K 1556/24)

Textgröße ändern: